Komfortables und innovatives Bus Verkehrsmodell in Vorarlberg

Interessierte aus der Wangener GOL-Fraktion und -Vorstand waren  vergangene Woche zu einem Informationsbesuch bei Stadtbus Dornbirn und dem Gemeindeverband Landbus Unterland in Dornbirn. Ziel war es, Informationen über das gut funktionierende  und zukunftweisende Modell des öffentlichen Nahverkehrs in Vorarlberg und Dornbirn zu erhalten und sich vor Ort einen Eindruck verschaffen zu können.

Bereits in den frühen neunziger Jahren hat Dornbirn den Stadtbusverkehr reformiert. Dornbirn startete auf drei Buslinien im 30-Minuten-Takt mit sechs Bussen. Wesentlich zum Erfolg dieses neuen Systems hat auch die nahezu gleichzeitige Einführung des in ganz Vorarlberg einheitlich geltenden Tarifsystems beigetragen. Die Verknüpfung der Linien untereinander wurde über einen Rendezvous-Punkt vereinfacht. Dieser Treffpunkt aller Linien an einer zentralen Stelle wurde bereits vor Jahren unter anderem auch vom Lindauer Verkehrsbetrieb übernommen.

Die Taktung der Busse sowie das gesamte Verkehrsnetz wurden in den letzten 27 Jahren sukzessive ausgebaut und an die steigenden Anforderungen der Fahrgäste angepasst.

Die Verbindung der optisch einheitlich auftretenden Stadtbusse und Überlandbusse miteinander führte zu einer spürbaren Verbesserung des gesamten Verkehrsangebotes. Durch das gute Zusammenspiel der beiden Systeme Land- und Stadtbus kann auf den Hauptachsen inzwischen ein 5- bis 10-Minuten-Takt erreicht werden. Auf nahezu allen Streckenabschnitten ist ein 15-Minuten-Takt von Montag-Freitag und am Samstag etabliert. Um nicht nur den Anforderungen allen, die tagsüber die Verkehrssysteme regelmäßig benutzen, sondern auch denjenigen, die gerne noch spät Nachts unterwegs sind, gerecht zu werden, sind Busfahrten auch am Wochenende bis in die frühen Morgenstunden möglich.

Michael Stabodin, Geschäftsführer von Landbus Unterland und Stadtbus Dornbirn betonte, dass die Akzeptanz eines Bus- und Verkehrssystems in der breiten Bevölkerung nur über die Einfachheit des Tarifsystems, eine gute Taktung und einer sehr guten Öffentlichkeitsarbeit erreicht wird. Ebenso sieht er den Erfolg im Vorarlberger Verkehrssystem in der gemeinsamen Haltung der Gemeindeverantwortlichen. Dem Gemeindeverband Landbus Unterland gehören 22 Gemeinden im Rheintal von Lochau bis Götzis an. Diese Gemeinden stehen geschlossen hinter der Reformierung der Verkehrssysteme in Vorarlberg, die sich unter anderem eine ständige Verbesserung des Bussystems und der Beförderung im öffentlichen Nahverkehr zum Ziel gesetzt hat. Regelmäßig werden zusammen mit dem Stadtbus Dornbirn Verbesserungen diskutiert und gemeinschaftlich beschlossen. Die Qualität im Personentransport ist sehr hoch und diesem Anspruch wollen die Vorarlberger auch weiterhin gerecht werden. Neuesten Umfragen zur Folge konnte mit dem aktuellen Verkehrskonzept in Dornbirn der Individualverkehr um 20% reduziert werden.

Viele Anregungen und die Überzeugung, dass solche Modelle die Zukunft im öffentlichen Nahverkehr bedeuten, haben die Fraktions- und Vorstandsmitglieder der GOL mit nach Hause genommen. Dem neu zu überdenkenden Verkehrskonzept der Energie-Stadt Wangen können so auch notwendige Impulse mitgegeben werden, darin sind sich die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte  einig. Es gibt viele erprobte und erfolgreiche Maßnahmen aus anderen Städten, die die Stadt Wangen, auf die örtlichen Verhältnisse angepasst übernehmen kann. Die GOL Wangen ist bereit für die Diskussion.

Hier geht’s zum Bericht der Schwäbischen Zeitung Wangen

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