Mehrheit spricht sich für eine gemeinsame Liste aus – Mitgliederversammlungen entscheiden
Am vergangenen Mittwoch trafen sich Mitglieder der Grün-Offenen Liste (GOL), des Ortsverbands Wangen / Amtzell / Achberg von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN sowie interessierte Bürger im Hotel Reos, um über die Kommunalwahl 2024 in Wangen zu beraten. Im Raum stand vor allem die Frage, ob man gemeinsam oder getrennt in den Wahlkampf starten solle.
Sabine von Strempel (GOL) und Johannes Waltenberger (GRÜNE) begrüßten die Anwesenden und benannten das Ziel des Abends: Man wolle ein Stimmungsbild einholen, um daraus einen Antrag zu formulieren, über den die Mitgliederversammlungen beider Organisationen dann letztendlich entscheiden müssten. Zunächst wurden die beiden Organisationen durch Bernd Striegl (GOL) und Rebecca Mennig (GRÜNE) vorgestellt. Während die GOL bereits seit den 1980er Jahren in Wangen tätig ist, wurde der Grüne Ortsverband erst 2022 gegründet. Im Anschluss wurden die Vor- und Nachtteile verschiedener Optionen des Wahlkampfs vorgestellt und Doris Zodel ging auf die Besonderheiten der unechten Teilortswahl ein. Zum Schluss wurde ein grober Zeitplan für die Aufstellung der Liste(n) vorgestellt.
Der Vortrag endete mit der Aufforderung zur Diskussion, die ein recht klares Stimmungsbild bei der Mehrheit der Anwesenden zu Tage treten ließ: Sowohl auf Seiten der GRÜNEN, als auch auf Seiten der GOL sah man vielfache Vorteile in der Kooperationslösung: Während die GOL ein bekannter Markenname in der Stadt Wangen ist, können durch die Kooperation mit den GRÜNEN weitere Stimmen vor allem bei den Wählergruppen gewonnen werden, die sich bisher nicht oder kaum mit der kommunalen Politik auseinandersetzen. Weiterhin können die GRÜNEN mit ihren Jugendorganisationen auch für Nachwuchs in der grünen Politik auf Kommunalebene sorgen und tragen durch ihre Parteistruktur zu einem qualitativ hochwertigen Wahlkampf mit überschaubarem Ressourcenaufwand bei.
Ein besonderes Augenmerk fiel auch auf die Namensgebung einer solchen gemeinsamen Liste. Es herrschte weitgehend Konsens darüber, dass beide Namen in einer gemeinsamen Liste auftauchen sollten. Für eine endgültige Entscheidung müssen die Vorstände beider Organisationen noch weitere Informationen einholen und werden dann einen Namen erarbeiten, der sowohl die formalen als auch die emotionalen Kriterien erfüllen wird.
Tillman Schauwecker, Urgestein der grünen Politik in Wangen, wies während der Diskussion auf die Wichtigkeit der Teilorte hin: „Die Wahl wird in den Teilorten gewonnen.“ Daher sei es sehr wichtig, dort gute Kandidaten auf vollen Listen zu platzieren. Eine andere Lösung als die gemeinsame Liste komme für ihn aus diesem Grund nicht in Frage.
Am Ende der Diskussion zeigte sich Johannes Waltenberger erleichtert, dass das Meinungsbild so deutlich in eine Richtung zeigte. Er schloss die Diskussion und gab einen Ausblick auf die nächsten Schritte: Man werde nun einen Vorschlag für eine gemeinsame Liste erarbeiten, über den die Mitgliederversammlungen dann getrennt abstimmen werden.
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