Am ersten Mittwoch des Monats Oktober war es wieder soweit: Beim GOL-Stammtisch trafen sich dieses Mal interessierte Bürgerinnen und GOL-Mitglieder im Haus der St. Jakobus gGmbH im Aumühleweg 1. Viele betraten das Haus und den schönen Raum, auch „Treffpunkt“ genannt, im Erdgeschoss zum ersten Mal. Auf Nachfrage erklärte Fr. Madlien Wiedermann, die im Mai 22 neu ernannte Inklusionsbeauftragte der Stadt Wangen, dass sie den Raum hauptsächlich für die Planung des Projektvorhabens GeWin nutzt. Zusätzlich finden dort Beratungsgespräche und teilweise Veranstaltungen statt.
Fr. Wiedermann ist seit September 2021 zuständig für das Projekt GeWin – Gemeinsam Wangen inklusiv. Dieses Projekt ist auf 5 Jahre angelegt und zielt auf die gesellschaftliche Teilhabe (Inklusion) von Menschen mit Behinderung im Bereich Freizeit, Bildung, Sport und Kultur. Zentral ist dabei die Koordinierungsfunktion innerhalb eines umfangreichen Netzwerkes – neben den üblichen Anlaufstellen im institutionellen Geflecht gab es auch einige Überraschungen. Neben der Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten spielen Aufklärung und Sensibilisierung eine wichtige Rolle, um Inklusion näher zu kommen.
Anhand einiger Veranstaltungen, von denen Fr. Wiedermann schmunzelnd und selbstkritisch berichtete, wurde die ‚lernende’ und pragmatische Vorgehensweise greifbar. Zusammen mit der VHS Wangen beispielsweise werde nochmals extra geprüft, welche Kurse in den barrierefreien Räumlichkeiten im Treffpunkt angeboten werden können. Im Bereich Sport ist wie so häufig die SG Niederwangen ganz vorne mit dabei und ermöglicht gemeinsames Erleben von Bewegung und Spaß. Für die Musikliebhaber entwickelte das Haus der Künste inklusive Workshops. Fazit: am besten einfach mit kleinen Schritten anfangen und schrittweise anpassen.
Eine weitere Herausforderung des Projektes – wie bei jedem Projekt – liegt darin, tragfähige Strukturen auch über das Projektende hinaus zu bilden. Viele der Ansprechpartner und Multiplikatoren wirken ehrenamtlich oder engagieren sich über ihre eigentliche Rolle hinaus für die Belange von Menschen mit Behinderung.
Schließlich endete der Vortrag mit einem Ausblick auf die zukünftigen Aktionen. Hier seien nur genannt die Planung bei der Landesgartenschau
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2024 oder die barrierefreie Toilette (Toilette für alle), die beim Neubau der Sporthalle am Festplatz möglich wäre.
Zu allen Punkten entstanden spannende Diskussionen, auch ergänzt um Sichtweisen aus dem (teils) fachkundigen Publikum. Viele der Teilnehmer reflektierten ihr eigenes Umfeld und Verhalten.
Bei einer oder zwei Flaschen Limonade klang der Abend recht gesellig aus und wirkt vermutlich – und hoffentlich – noch länger nach.
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